Technikantinnen berichten
Kira, Stina und Johanna: Technikum bei der Salzgitter AG
Niedersachsen-Technikum hilft bei Studienwahl!
Im letzten halben Jahr konnte das Niedersachsen-Technikum erneut bei der Salzgitter AG stattfinden.
Dadurch hatten wir die Möglichkeit, uns ein ganz eigenes Bild vom Arbeitsalltag in einem technischen und industriellen Unternehmen und dem wissenschaftlichen Arbeiten an einer Universität zu machen. Wer wir sind? Unsere Namen sind Kira, Johanna und Stina. Nach unserem Abitur letztes Jahr haben wir uns entschieden am Technikum teilzunehmen - zur beruflichen Orientierung und um herauszufinden, ob das Studium im MINT-Bereich das Richtige für uns ist.
In dieser Entscheidungsfindung haben wir Unterstützung von unserer Partnerhochschule der TU Braunschweig bekommen, durch die wir an Online-Workshops und Besuchen in verschiedenen Instituten teilnehmen konnten. Auch zwei Vorlesungen konnten wir regelmäßig am Donnerstag besuchen: „Programmieren 1“ und „Funktionswerkstoffe“ haben uns gezeigt, welche Inhalte und in welchem Umfang diese im Studium auf uns zukommen.
Die Salzgitter AG hat uns ebenfalls durch verschiedene Seminarangebote und Workshops geholfen unsere Stärken und Interessen herauszufinden und diese zu erweitern. Beispielsweise konnten wir unsere Rolle in der Zusammenarbeit mit anderen und dadurch einen wichtigen Faktor für unseren späteren Karriereweg ermitteln. Aber auch über die Kommunikation im Arbeitsumfeld haben wir viel Neues für unsere Zeit hier und darüber hinaus mitnehmen können.
Außerdem haben wir den Großteil unseres Technikums hier im Betrieb verbracht. In der ersten gemeinsamen Woche in der beruflichen Bildung, sind wir erstmals Mal mit dem Werkstoff Stahl in Berührung gekommen und durften unser Können beim handwerklichen Arbeiten mit diesem beweisen. Anschließend ging es für uns drei in unterschiedlichen Abteilungen weiter.
Seit Anfang September sind nun das Warmwalzwerk, die Informationssicherheit und die Elektro- und Automatisierungstechnik unsere Praktikumsplätze an vier Tagen in der Woche. Was die Abteilungen genau machen und welche Aufgaben wir übernehmen durften, erzählen wir euch einzeln im Folgenden:
Kira: Informationssicherheit
Ich bin Kira und ich arbeite in der Abteilung Zentrale IT bei der Informationssicherheit. Nach meinem Abitur in den Fächern Mathe, Informatik und Physik war ich mir unsicher, ob Informatik wohl das richtige für mich ist, daher habe ich mich zur Orientierung für das Technikum entschieden.
Bei meiner Arbeit in der Abteilung geht es hauptsächlich darum, bestehende Datenbanksysteme in Stand zu halten und mit neuen Funktionen auszustatten. Dabei habe ich die Möglichkeit mit Fremdfirmen in Kontakt zu treten, und habe so nicht nur die SZFG, sondern auch ihre Partner kennenlernen dürfen. Dadurch habe ich nicht nur fachlich viel gelernt, sondern auch die Kommunikation in und mit anderen Unternehmen für mich verbessert.
Meine Entwicklung im Rahmen des Technikums ist definitiv eins meiner Highlights. Dazu gehört auch, dass ich jetzt sicher weiß Informatik studieren zu wollen. Aber auch die Besichtigungen der Werke in Salzgitter und Peine und die Workshops, die wir machen durften, gehören für mich zu den Höhepunkten. Insgesamt denke ich, dass das Technikum eine wirklich gute Möglichkeit ist, um sich zu orientieren und sich seiner Optionen nochmal aus einer ganz anderen Perspektive bewusst zu werden.
Stina: Elektro- und Automatisierungstechnik
Ich bin Stina und arbeite während meines Technikums in der Elektro- und Automatisierungstechnik. Als Teilbereich der mobilen Instandhaltung konnte ich meine Kollegen bei einigen Einsätzen auf dem ganzen Hüttengelände begleiten.
Dazu habe ich eigene Aufgaben übernommen, wie das Erstellen von technischen Zeichnungen für verschiedene elektrische Einrichtungen mithilfe der Software EPLAN. Mein Highlight war es ein eigenes Projekt zu planen, zu bauen und zu verdrahten, um es schlussendlich im Walzwerk 2 zu installieren. Zusätzlich haben mir die Werksführungen in den Standorten Salzgitter und Peine sehr gefallen, da sie einen umfangreichen Einblick in den Konzern geben konnten und den Prozess der Stahlherstellung, hinter dem all die Arbeit in den vielen Abteilungen steckt, greifbarer gemacht haben.
Aus der Zeit kann ich vieles mitnehmen: von den ersten Eindrücken wie das Arbeitsleben sich von meinem bisherigen Schulleben unterscheidet, bis dahin, dass ich mich auf jeden Fall für ein Studium im Anschluss an das Technikum entschieden habe. Durch die Zeit und Erfahrungen in meiner Abteilung konnte ich eine so große Begeisterung und Freude an Technik entwickeln, dass ich mein Wissen in die Fachrichtung Elektrotechnik durch ein Studium erweitern möchte.
Johanna: Warmbreitbandstraße
Hey, ich bin Johanna und durfte ein halbes Jahr bei der Qualität and der Warmbreitbandstraße mitarbeiten. Meine ersten Tage hier bestanden aus einer Menge Staunen. Es dauert nämlich ein bisschen, bis man sich an diese beeindruckende Anlage gewöhnt (zugegeben, so ganz habe ich das noch immer nicht).
Neben kleineren Aufgaben, die hier so anfallen, habe ich mich zum Beispiel um das Anlegen einer Datenbank zu verschiedenen Oberflächenfehlern gekümmert, die zur Schulung von Bandbewertern verwendet wird.
Alles in Allem vergehen diese sechs Monate fast schneller als mir lieb ist. Das verdanke ich dem abwechslungsreichen Alltag, dem tollen Rundum-Programm seitens der Uni und der Salzgitter AG und vor allem den netten Leuten hier! Ein technisches Studium ist definitiv etwas für mich, das durfte ich hier beim Niedersachsen Technikum feststellen.
Autorinnen: Kira, Johanna, Stina